Labor Biomaterialien mit einem Forschungsbeitrag bei den ZVO-Oberflächentagen 2025

26.09.2025 Jessica Kloiber aus dem Labor Biomaterialien mit einem Vortrag in Berlin

Erstellt von Jessica Kloiber

Vom 24. bis 26. September lud der Zentralverband Oberflächentechnik e.V. (ZVO) zu den diesjährigen ZVO-Oberflächentagen im Mercure MOA Hotel in Berlin ein. Vornehmliches Ziel der Oberflächentage ist die gezielte Vernetzung von Forschung und Praxis zum Thema Galvano- und Oberflächentechnik. Zahlreiche Sessions boten den Kongressteilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm.

Jessica Kloiber, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin des Labors Biomaterialien, wurde in der Session „Zukunftsthemen in der Oberflächentechnik“ als Rednerin zu ihrer aktuellen Forschung  - dem Einsatz neuartiger Elektrolyte zur Elektropolitur von Magnesiummaterialien - akzeptiert. Der 20-minütige Vortrag trug den Titel: „Elektropolitur von Magnesiumwerkstoffen mit Deep Eutectic Solvents: Einstellung von Prozessparametern und Oberflächeneigenschaften an einer Mg-Legierung“.

Ein bisheriger Nachteil der Elektropolitur ist der standardmäßige Einsatz aggressiver Säuren zur Oberflächenveredelung von Metallen. Stark eutektische Lösungsmittel (in Englisch: Deep Eutectic Solvents) bilden als Salzschmelzen vielversprechende Alternativen, um den elektrochemischen Prozess umweltfreundlicher und gesundheitlich unbedenklicher zu machen. Im Rahmen des wissenschaftlichen Vortrags wurde präsentiert, wie die zahlreichen Prozessparameter eingestellt werden müssen, um optimierte Oberflächenqualitäten für Magnesiummaterialien zu erzielen.

Neben dem wissenschaftlichen Programm gab es am Begrüßungsabend und zwischen den Sessions zahlreiche Möglichkeiten, um sich mit nationalen Konferenzteilnehmern aus Forschung und Industrie auszutauschen und zu vernetzen. Begleitet wurde Frau Kloiber von den OTH-Kollegen Lukas Esper und Dr. Marius Grad.

Jessica Kloiber während ihres Vortrags in der Session Zukunftsthemen in der Oberflächentechnik. Foto: Marius Grad

 

Jessica Kloiber mit ihren Kollegen Lukas Esper (links) und Dr. Marius Grad (rechts) bei den ZVO-Oberflächentagen in Berlin.

 

Forschungsbeitrag mit Auszeichnung beim 17. Biometal Congress in Cetraro

30.08.2025
Prof. Helga Hornberger und Jessica Kloiber aus dem Labor Biomaterialien überzeugen mit Poster und einer Short-Oral-Presentation in Kalabrien

Erstellt von Jessica Kloiber

Vom 25. bis 30. August fand der diesjährige "17. Biometal Congress, Symposium on Biodegradable Metals for Biomedical Application" im Grand Hotel San Michele in Cetraro (Italien) statt. Mit den drei verschiedenen Sessions Metals, Corrosion und in vitro & in vivo sowie zahlreichen Workshops wurde den interessierten Teilnehmern ein abwechslungsreiches Programm geboten.

Auch das Labor Biomaterialien war mit Prof. Helga Hornberger und der Doktorandin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Labors Jessica Kloiber vor Ort und lieferte mit dem Poster zum Thema „Impact of heat treatment on the degradation behaviour of electropolished WE43“ einen wichtigen Beitrag.

In vorausgegangenen Publikationen konnte bereits gezeigt werden, dass die Elektropolitur eine attraktive Oberflächenbehandlung ist, um das Korrosionsverhalten von magnesiumbasierten Werkstoffen zu optimieren. Unklar war bisher jedoch, wie sich unterschiedliche Mikrostrukturen auf die Oberflächenqualität nach der Elektropolitur und die anschließende Degradation auswirken. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden im Rahmen einer Short-Oral-Presentation von Jessica Kloiber präsentiert und anschließend im Podium sowie in der Poster-Night ausführlich diskutiert.

Neben dem wissenschaftlichen Programm gab es bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten und den Welcome und Farewell Dinners zahlreiche Möglichkeiten, um sich mit internationalen Konferenzteilnehmern sowohl aus Forschung und Industrie auszutauschen und zu vernetzen.

Besonders erfreulich für uns war die Auszeichnung unseres Forschungsbeitrags mit dem 1. Platz in der Kategorie Degradation (Session Corrosion plus Session in vitro & in vivo).

 

Jessica Kloiber und Helga Hornberger mit ihrem Posterbeitrag auf der 17. Biometal Konferenz 2025 in Cetraro, Italien. Foto: Xinna Zhu.

 

Auszeichnung mit dem 1. Platz für das beste Poster in der Session Degradation auf der 17. Biometal Konferenz 2025 in Cetraro, Italien. Foto: Jessica Kloiber.

Labor Biomaterialien auf dem Forschungssymposium „Standortbestimmung Orthopädischer Forschung“ der Universität Regensburg

29.07.2025
Erstellt von Jessica Kloiber

Jessica Kloiber aus dem Labor Biomaterialien mit einem Vortrag am Asklepios Klinikum Bad Abbach am 05.07.2025

Unter dem Titel „Standortbestimmung Orthopädischer Forschung – wo stehen wir heute, was bringt die Zukunft?“ lud die Klinik für Orthopädie der Universität Regensburg am 05.07.2025 in den Hörsaal der Orthopädie am Asklepios Klinikum Bad Abbach ein. Im Fokus des interdisziplinären Symposiums standen zukunftsweisende wissenschaftliche Ansätze für die orthopädische Grundlagenforschung. Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten dabei aktuelle Projekte u.a. zum Thema Arthroseforschung, Therapieansätze bei Infektionen sowie innovative Biomaterialien vor.

Auch das Labor Biomaterialien war mit Prof. Dr. Helga Hornberger und der Doktorandin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Labors Jessica Kloiber vor Ort. Frau Kloiber wurde mit ihrer aktuellen Forschung an Magnesiummaterialien als temporäres Implantatmaterial als Rednerin im Rahmen der Scientific Lectures eingeladen. Dabei hielt sie einen Vortrag mit dem Titel „Electropolished surfaces of magnesium materials for biomedical application“.

Die Elektropolitur als elektrochemisches Nachbehandlungsverfahren ist in der Medizintechnik bereits eine gängige Methode zur Oberflächenbearbeitung von chirurgischen Instrumenten oder Implantaten, die in der Regel aus inerten Metallen hergestellt werden. Da das Elektropolieren von bioresorbierbaren Werkstoffen wie Magnesium noch weitgehend unerforscht ist, wurde im Rahmen des Vortrags dargestellt, welche Eigenschaften für elektropolierte Magnesiumoberflächen erzielt werden können und welches Potenzial sich daraus für biomedizinische Anwendungen ergibt.

Insgesamt war die Teilnahme an der Veranstaltung eine große Bereicherung, da es zahlreiche Möglichkeiten gab interessante Forschungsthemen aus den Bereichen Orthopädie und Biomaterialien zu diskutieren sowie zukünftige Kooperationsmöglichkeiten zu identifizieren. Das Symposium wurde von Prof. Tobias Renkawitz geleitet und von Prof. Dr. Susanne Grässel und Priv.-Doz. Dr. med. Fabian Westhauser organisiert.

Forschungssymposium im Hörsaal der Orthopädie am Asklepios Klinikum Bad Abbach, das als Plattform für Experten der Orthopädie, einschließlich Forschung und klinischer Praxis diente. Foto: Robert Gerlach.

 

Jessica Kloiber während ihres Vortrags beim Forschungssymposium 2025 am Asklepios Klinikum Bad Abbach. Foto: Robert Gerlach.

 

Die Teilnahme namhafter WissenschaftlerInnen am Forschungssymposium 2025 im Asklepios Klinikum Bad Abbach (v.l.): Prof. Dr. Martijn Riool, Prof. Dr. Susanne Grässel, Priv.-Doz. Dr. med. Fabian Westhauser, Prof. Dr.-Ing. Aldo R. Boccaccini, Prof. Dr. Helga Hornberger und Univ.-Prof. Dr. Tobias Renkawitz. Foto: Robert Gerlach.

Jessica Kloiber erhält doppelte Förderung für ihre Forschung zu Magnesiumwerkstoffen

27.01.2025
Erstellt von Sümeyye Yildiran

Jessica Kloiber, Doktorandin im Labor Biomaterialien der Fakultät Maschinenbau, wurde sowohl in die Promotionsförderung der Studienstiftung des Deutschen Volkes als auch desMarianne-Plehn-Programms des Elite-Netzwerks Bayern aufgenommen. Sie erhält damit ein Stipendium sowie eine zusätzliche Viertelstelle an der OTH Regensburg. Beide Förderkonzepte würdigen ihre herausragenden akademischen Leistungen und ihre bedeutende Forschung zu innovativen medizinischen Materialien.

In ihrer Dissertation mit dem Titel „Bioaktivierung von Magnesiumwerkstoffen“ untersucht Jessica Kloiber, wie Magnesium als resorbierbares Material für Implantate optimiert werden kann. Magnesium eignet sich aufgrund seiner Biokompatibilität und Resorbierbarkeit ideal für temporäre medizinische Anwendungen , doch bisher ist die gezielte Aktivierung seiner Oberflächen wenig erforscht. Jessica Kloiber entwickelt in ihrer Arbeit Methoden, um die Oberfläche von Magnesium so zu modifizieren, dass die Selbstheilung von Gewebe angeregt wird. Diese interdisziplinäre Forschung kombiniert Ansätze aus Materialwissenschaft, Zellbiologie und Implantologie und bietet Potenzial für die Optimierung vorhandener als auch die Entwicklung neuer Medizinprodukte auf Magnesiumbasis .

Die Förderung durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes, die über drei Jahre läuft, wurde nach einem aufwändigen Bewerbungsprozess gewährt.
Zusätzlich bietet das Marianne-Plehn-Programm die Möglichkeit, sich in einem wissenschaftlichen Netzwerk mit anderen exzellenten Forschenden auszutauschen und neue Projektideen zu entwickeln.

 

Jessica Kloiber bei ihrer Forschung im Labor Biomaterialien. Foto: Theresa Weilhammer